ETSC bei DR. S - Ich habs hinter mir

[Mavi2]

Hallo Zusammen-

ich hab es hinter mir: Nach jahrelanger Quälerei mit HH und zahlreichen Versuchen mit Botox, Aluminium, Iontophorose, ...hab ich mich letze Woche am Mittwoch bei Dr. Schick in München Clippen lassen. Ich hatte starke HH an Händen, Achseln und Füßen

Geclippt wurde ich auf T4. Um das KS so gering wie möglich zu halten, riet mir Dr. Schick eine "Station" unterhalb zu clippen.

Die OP verlief lt. Dr.Schick problemlos. Ich fühlte mich auch gleich nach der OP schon recht fit und hatte leichte Schmerzen an den Einstichstellen aber sonst ok.

Zu meiner großen Freude waren meine Problemzonen schon direkt nach der OP komplett trocken. Was für ein Gefühl ! Auffälig war/ist, dass die Hände etwas wärmer sind wie früher, aber nicht unangenehm.

In unserem Entlassungsgespräch hat mir Dr. Schick gesagt, dass es durchaus zu einem Nachschwitzen kommen kann, aber dies nach ein paar Wochen wieder weg wäre. Gestern (Sonntag) habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass ich untern den Achseln leicht schwitze (bei weitem nicht so stark wie vor OP).

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem sog. Nachschwitzen nach einer ETSC OP gemacht? Gibt es so etwas tatsächlich oder ist dies wieder ein "normales" Schwitzen ?

LG, Mavi2

[inspiration81]

Hallo Mavi2,

erst einmal finde ich es super geil, dass du den mut gehabt hast, dich zu operieren. ich hab am dienstag den termin zur voruntersuchung bei dem gleichen arzt und plane, wenn die voraussetzungen stimmen, mich anfang märz operieren zu lassen. kannst du mir vielleich an mein account eine e-mail senden und mir ein wenig über deine erfahrungen berichten? ich habe schon große angst vor KS, aber ich habe genau wie du an HH (Hände, Füße, Achseln), aber vor allem Hände machen mir zu schaffen. kann man durch diesen Vortest sagen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass KS auftritt? fühlst du die op auch seelisch, ich meine, kannst du spüren, dass etwas an deinem nervensystem verändert wurde?
Ich werde ende februar mein studium beenden, möchte mich, wie gesagt, anfang märz operieren lassen, weil ich so schnell wie möglich nach sydney abhauen will. kannst du mir sagen, wie lange nach der OP du dich ausruhen musstest bzw. arbeitsunfähig oder so warst oder zur nachuntersuchung musstest? meinst du, dass ein abflug im april realistisch ist?
ss ist so cool, dass du die OP gemacht hast und dass es bei dir so gut gelaufen ist! Ich freue mich für dich. fände es toll, wenn du mir schreiben könntest, zumal deine OP erst gerade mal ein paar wochen her ist und deine Infos total aktuell und wertvoll für mich wären.

danke im voraus und ein schönes Wochenende.
Inspiration81

[gitti]

Hey Ihr Beiden,

wie grad gelesen habe, habt Ihr beide ebenfalls Kontakt zu Dr. Schick gehabt und die OP dort machen lassen. Ich war grad gestern bei ihm und hab den Schweißtest gemacht und schwitze lokal an Händen, Achseln und Füßen. Da alle Mittelchen irgendwie keine Lösungen gebracht haben und ich das Probelm gern langfristig in den Griff bekommen möchte (grad die Hände machen mich echt fertig!) überlege ich ob ich die OP auch dort durchführen lassen soll?
Wäre Euch echt dankbar über Infos wie es nach der OP weitergegangen ist? KS? Sonstige Probleme? Man liest so unglaubliche viele verschiedene Meinungen.

Tausend Dank und liebe Grüße
Gitti

[Likwit]

Hallo Gitti,

selbst wenn die beiden dir jetzt sagen dass es zu keinerlei KS kam, hilft dir das nicht weiter, denn das ist von Fall zu Fall unterschiedlich und hängt auch nicht unbedingt vom Arzt ab.

Gruß

[gitti]

Hey,

ja das weiß ich leider Gottes viel zu gut. Nur sucht man ja irgendwie nach etwas woran man sich halbwegs festhalten kann. Und das kompensatorische Schwitzen macht mir jetzt nicht unbedingt ein wohliges Gefühl wenn ich an die OP denke. Ist ja nicht so als ob ich hier nur positives über die Folgen der OP lese. Aber wenns dann schlußendlich die letzte Möglichkeit ist die man hat, kann man eh nur schauen wie es bei einem selber läuft,oder?

Liebe Grüße

[Likwit]

Richtig, und dachte ich mir schon

Falls es dich beruhigt: der %-Satz derer die mit dem Ergebniss einer OP zufriedener als zuvor sind, überwiegt.

Ich würde heute aber dazu raten vor einer OP auch mal die Verträglichkeit und Wirkung von Medikamenten zur Einnahme zu testen - und zwar vor allem Belladonna-haltige Präparate und Sormodren.

Mit Mittelchen meinst du wohl ALCL - was hast du davon schon versucht und über welchen Zeitraum?

Ursachen wie z.B. Wechseljahre`oder Schilddrüsenfehlfunktion ausgeschlossen?

[gitti]

Einen schönen guten Tag

wenn zumindest der Prozentsatz der Zufriedenen überwiegt ist das doch schon mal ein gutes Zeichen.
Die Wechseljahre kann ich ausschließen, bin ja grad mal 28. Ne Schilddrüsenuntersuchung inkl. großem Blutbild hatte ich bereits und die hat (eigentlich zum Glück gezeigt) das ich ansonsten völlig gesund bin. Zumindest da was positives. Zudem hat mich Dr. Schick am Freitag darüber aufgeklärt, dass eine HH im Prinzip ein Gendefekt ist. Hab natürlich nach z.B. Schilddrüsenproblemen, etc. gefragt und er meinte daraufhin, dass diese das Schwitzen nur verstärken würden.
Hab fast 6 Monate ein ALCL aus der Apotheke an den Händen genommen, dass mir von meinem Hautarzt verschrieben worden ist. Das half leider nur sehr eingeschränkt oder auch überhaupt nicht. Für die Achseln nutz ich das Sweat Off und muss auch sagen, dass ich damit an den Achseln eigentlich zufrieden bin. Es juckt zwar tierisch die ersten 30 Minuten wenn ich es auftrag, aber dass müssen wir wohl alle in Kauf nehmen. Habe dann in den letzten Tagen viel über diverse Medikamente gelesen und weiß mal so gar nicht ob das überhaupt eine Variante für mich sein kann. Es ist doch eigentlich totaler Wahnsinn z.B ein Medikament zu nehmen, dass für Parkinson Patienten ist und als Nebenwirkung das Schwitzen verringert,oder? Klär mich bitte auf, wenn ich falsch informiert bin?

Wären es nur die Achseln an denen ich schwitze, wär ich durchaus das so hinzunehmen und Sweat Off oder ein ähnliches Produkt auf Dauer anzuwenden. Da ich aber beruflich im Verkauf tätig bin und täglich viel zu vielen Menschen die Hand geben muss, muss einfach irgendwas passieren

Hab ansonsten bereits über Hypnose nachgedacht. Vielleicht kann man auch damit irgendwie auf das Problem zugreifen. Leider kann ich hier aber fast 4 Monate auf den ersten Termin warten, es ist sehr teuer und wahrscheinlich auch mit 2-3 Sitzungen nicht getan. Und meine KK mag sich daran überhaupt nicht beteiligen.

Hab auch von einer Variante der OP gelesen bei der der Nerv an irgendeiner Stelle geclippt wird wo die Hände danach wahrscheinlich trocken sind. Die Achseln aber noch ein wenig weiter schwitzen, so aber das KS einigermaßen in Grenzen gehalten werden kann. Ich mein, dass wäre ja auch schon mal `ne bessere Lösung als jetzt!

Wenn ich das selber lese, hör ich mich glaub ich leicht verzeifelt an

Lieben Gruß

[Simse]

HH kann einen schon zur Verzweiflung bringen Grundsätzlich ist die Möglichkeit einer OP schon ne gute Sache - sofern sie denn gut verläuft. Genauso wie nagnag würde ich aber auch vorher versuchen alle anderen Möglichkeiten auszuschöpfen. Ich kann verstehen wenn jemand auf lange Sicht keine Medikamente einnehmen möchte (auch wenn ich damit gute Erfahrungen gemacht habe). Aber Thema Hände: Hast du mal Antihydral versucht? Das war für mich und meine Hände die Rettung!

[Likwit]

Genau: Antihydral und ALCL in der Kombination.
Allerdings auch ziemlich stressige Anwendung...
Das mit dem Gendefekt ist natürlich etwas lapidar und dennoch zzt wohl die richtigste Antwort... vermutlich sind wir einfach nur eine Zwischenstufe evolutionärer Veränderung

Und mit den Medis hast du auf der einen Seite recht: 'ein Mittel gegen Parkinson' klingt natürlich schon krass. Wieder lapidar gesagt wirkt es aber halt gegen beides in dem es 'Übererregung' entgegenwirkt. Da ich von keinen wirklich schädlichen Nebenwirkungen/Folgen weiss, halte ich persönlich das für nicht so dramatisch. Aber das ist halt auch Einstellungssache: wenn man sowieso Medi-feindlich eingestellt ist, werden auch die Nebenwirkungen schlimmer sein... Hat alles sein für und wieder. Letztendlich deine persönliche Entscheidung womit du am ehesten leben willst.

[gitti]

Ich geb Euch echt vollkommen recht, dass man alle Möglichkeiten vor einer OP ausgeschöpft haben sollte und das ist def. auch mein Plan. Ich werd die Flinte mal noch nicht ins Korn werfen und vllt. doch noch mal versuchen, meinen Organismus wieder in Einklang zu bringen Hypnose oder ansonsten vllt auch nochmal Akupunktur. Schlimmer als jetzt kann es ja net mehr werden. Ich hab immer noch irgendwie die Hoffnung, dass man das Problem in den Griff bekommen kann anstatt immer nur die Symptome zu behandeln. Wobei ich für trockene Hände eigentlich fast alles in Kauf nehmen würde
Hab noch mal ne Frage zum Antihydral. Da gibts ja schon viele die damit echt gute Ergebnisse erzielt haben. Ist es so, dass ich es langfristig täglich anwenden muss oder tritt nach einer Zeit der Effekt ein, dass es auch 1 x wöchentlich reicht? Kann mir langfristig nicht ganz vorstellen mit weíßen Händen ins Bett zu gehen und morgens den ganzen Kram wieder runterschrubben zu müssen `ne Anwendungsanleitung wär super!

[Simse]

Antwort auf deine Fragen zu Antihydral findest du hier: *Klick*

[gitti]

6 Wochen Ruhe??? Das wär ein Traum!!!

Ich denk, ich geh morgen dann doch mal in die Apotheke und werd mir sowas besorgen! Schaden kanns ja net!

[Simse]

Ja aber wie gesagt - wenn ich mich so umschaue, scheine ich auf AH besonders gut anzusprechen. Keine Ahnung warum... Aber ich drück die Daumen, dass es dir genauso gut hilft.

[Likwit]

....vor allem nicht nur Antihydral alleine sondern in Kombi mit ALCL versuchen! Anwendungsrhytmen müsstest du in dem andern Thread finden, ansonsten nochma nachfragen.
Und spar dir das Geld für Hypnose, Akkupunktur etc. (meine Meinung) - da haben hier schon genug Leute vergeblich Vermögen verpustet.

...und dass irgendwann die wahre Ursache gefunden wird (und sie sich behandeln lässt) statt der reinen Symptombekämpfung, das hoffen wir alle Hängt aber wohl stark vom Lobbyismus ab..

[Schweiß-Schorsch]

...und dass irgendwann die wahre Ursache gefunden wird (und sie sich behandeln lässt) statt der reinen Symptombekämpfung, das hoffen wir alle Hängt aber wohl stark vom Lobbyismus ab..

Hallo,

da Schwitzen eine komplexe Leistung des Zentralnervensystems ist, dürfte eine wirklich ursächliche Behandlung genau an dem Tag möglich sein, an dem sich z.B. Dummheit mit Pillen behandeln läßt. So lange lebt keiner von uns, vielleicht erlebens ja unsere Nachfahren.

Gruß
Schweiß-Schorsch