Hallo liebes HH-Forum,
war vor längerer Zeit hier angemeldet, aber hier hat sich ja einiges geändert. Also nochmal von vorne
Leide an generalisierter Hyperhidrose und nehme nun relativ erfolgreich Vagantin und AlCl 15% für die Achseln. Aber darum soll es im weiteren gar nicht gehen. Viel mehr interessiert mich, inwiefern die Krankheit Euer Alltagsverhalten verändert hat, obwohl ihr Euch trocken fühlt / seid.
Bei mir äußern sich 2 Sachen sehr heftig. Ich bin im 12 Jg. und 19 Jahre alt.
Sobald ich im Unterricht drangenommen werde, ist es so als hätte ich 'nen Klumpen im Hals, ich atme nicht "normal", mein Puls steigt - ich wirke sehr verunsichert. Ich kann so Gedankengänge, die mir wichtig erscheinen, kaum bzw. nur unpräzise darstellen, da ich das Bedürfnis habe, meinen Satz schnellstmöglich zu beenden. Außerdem nuschel ich dann viel und mache sehr viel Gebrauch des so vielseitig verwendbaren Wortes "so"
Früher, als ich noch viel geschwitzt habe ohne Medis, kam mir der Schweiß in so einer Situation aus der Stirn geschossen - vor allem im Sommer (Ihr erinnert Euch sicherlich auch ungerne an schwüle und schlecht gelüftete Klassenräume). Heute wirke ich äußerlich cool, aber innerlich spielt sich in etwa das gleiche ab. Referate sind daher natürlich ein Höllentrip für mich, zumal ich mich hierbei kaum traue, meine Zuhörer anzuschauen. Früher war das anders, als man sich noch nicht so viele Gedanken über Äußerliches gemacht hat und die HH wahrscheinlich auch nicht so ausgeprägt war.
Die zweite Situation ist folgende: Wenn ich mit einem Mädel beispielsweise Fern sehe und sie legt ihren Kopf auf meinen Brustkorb, so habe ich das Gefühl, dass mein Herz "lauter" / heftiger pocht. Dabei steigt anfangs nichtmal der Puls, sondern ich habe einfach das Gefühl, dass mein Herz demnächst rausspringt. Ich versuche dann meist die Situation zu verändern, z.B. indem ich ein Kissen dazwischen tue. Dennoch ist die Situation dadurch meist nicht entschärft, da ich dann nur noch auf mein Herz höre - im wahrsten Sinne des Wortes. Verschärft wird dies dadurch, dass ich mich Frage, ob sie die ganze Situation (negativ) wahrgenommen hat, sich jedoch nicht traut, mich darauf anzusprechen. Es folgt meist ein Schweigen, bei dem ich gedankenmäßig sehr mit mir selbst beschäftigt bin.
Einmal war es so heftig bei mir, dass der Puls strafverschärfend auf gefühlte 180 ging, was sie wiederum auch wahrnahm und mich daraufhin ansprach. Sie ist zum Glück meine beste Freundin und daher vertraut mit dem ganzen HH-Ding.
Einige werden sich an dieser Stelle vielleicht fragen, was diese Situation denn mit Hyperhidrose zu tun habe. Ich bin mir selbst nicht sicher, ob es damit zusammenhängt. Früher jedoch war es so, dass ich auf Grund der HH kaum ein Mädchen näher, sowohl körperlich, als auch "seelisch", an mich ranlassen konnte und heute finde ich mich quasi in der selben Situation wieder, auch wenn es schon auf einer höheren Stufe abläuft.
Kennt Ihr ähnliche Situationen, in denen Ihr trocken seid und dennoch total am Rad dreht? Wie entspannt Ihr Euch dabei? Schränkt es Euch in irgendeiner Hinsicht in Eurer Tätigkeit ein?
Grüße
Bleibende Macken trotz Trockenheit
Moderatoren: Dedee, schwitzen_com, Schweißbrille
Re: Bleibende Macken trotz Trockenheit
Oh, das altbekannte Phantomschwitzen...
Ja, das kenne ich auch zu genüge, obwohl ich seit mindestens zwei Jahren keine richtigen Schweißflecken mehr unter den Armen hatte und den Geruch bin ich irgendwie auch losgeworden...
In der Schule hab ich mich deshalb, als ich eigentlich "trocken" war und nicht mehr gestunken habe, nur sehr zögerlich gemeldet, beim trinken aus der Flasche hab ich die Arme nicht vom Körper gelöst (sah anscheinend sehr lustig aus, eine Freundin hat mich mal darauf angesprochen) aber ich dreh immer noch am Rad, wie du so schön sagst, wenn jemand dicht hinter mir sitzt...
Das mit dem melden und dem trinken ist besser geworden bis verschwunden, vor ein paar Wochen hab ich mich auch in der Straßenbahn an den oberen Haltedingern festgehalten, das hab ich früher auch nie gemacht... Aber das, wenn jemand dicht hinter mir sitzt finde ich noch immer unangenehm... naja... vielleicht hat das ja nix mit HH zu tun
Was geholfen hat?
Keine Ahnung... vielleicht die Bereitschaft zu akzeptieren, dass da nix nass ist, bzw. stinkt?!
Ja, das kenne ich auch zu genüge, obwohl ich seit mindestens zwei Jahren keine richtigen Schweißflecken mehr unter den Armen hatte und den Geruch bin ich irgendwie auch losgeworden...
In der Schule hab ich mich deshalb, als ich eigentlich "trocken" war und nicht mehr gestunken habe, nur sehr zögerlich gemeldet, beim trinken aus der Flasche hab ich die Arme nicht vom Körper gelöst (sah anscheinend sehr lustig aus, eine Freundin hat mich mal darauf angesprochen) aber ich dreh immer noch am Rad, wie du so schön sagst, wenn jemand dicht hinter mir sitzt...
Das mit dem melden und dem trinken ist besser geworden bis verschwunden, vor ein paar Wochen hab ich mich auch in der Straßenbahn an den oberen Haltedingern festgehalten, das hab ich früher auch nie gemacht... Aber das, wenn jemand dicht hinter mir sitzt finde ich noch immer unangenehm... naja... vielleicht hat das ja nix mit HH zu tun
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Liebe Grüße
Dedee
*****
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Dedee
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- Schweißbrille
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Re: Bleibende Macken trotz Trockenheit
Das hat nichts mit HH zu tun! Ich kann es beispielsweise auch überhaupt nicht leiden, wenn jemand dicht hinter mir läuft. Meist bleibe ich dann zwei Sekunden stehen und warte, bis der/die an mir vorbeigelaufen ist.Dedee hat geschrieben:Aber das, wenn jemand dicht hinter mir sitzt finde ich noch immer unangenehm... naja... vielleicht hat das ja nix mit HH zu tun
Das ist ja auch zu Teilen ur-menschlich. In der Straßenbahn/dem Bus schaut man ja auch immer erstmal, ob ein Zweier- oder Vierersitz komplett frei ist, bevor man sich zu wem dazusetzt.