Schwitzen in aufregenden Situationen

[Heymenatola]

Hey liebe Leute,

ich hab schonmal hier etwas ins Forum geschrieben. Und zwar geht es bei mir darum, dass ich in aufregenden Situationen (mache Ausbildung zur Masseurin) anfange an den Körperstellen, die gerade im Unterricht durchgenommen werden z.B. Fuß anfange stark zu schwitzen was mir vor den anderen Mitschülern sehr unangenehm ist. Mir ist bewusst dass ich mich bereits darauf eingestellt habe und es eine psychische Erwartungshaltung ist. Ich war deswegen auch beim Arzt und er hat mir die Diagnose V.a Angststörung gestellt nachdem er mir "nur" Blut abgenommen hat und gesagt hat, dass es nicht die Schilddrüse ist und empfahl mir eine Verhaltenstherapie die ich auch angefangen habe aber momentan sind keine Termine mehr frei. (finde ich garnicht so schlimm)

Mein Problem ist folgendes: Ich komme mit der Diagnose nicht klar, da ich eine selbstbewusste offene Person bin und gerne auf Menschen eingehe und mich auch gerne Berühren lassse etc. Für mich persönlich ist das auch eher eine Nervöse Erwartungshaltung als eine Angststörung... ich finde der Arzt hat hier eine Fehldiagnose begangen, da er mich ja garnicht kennt und den Hintergrund garnicht nachgefragt hat ob ich damit schlechte Erfahrung gemacht habe.

Ich persönlich denke, dass der Auslöser selbst durch mein Spanienurlaub kommt, da es dort sehr heiß war und ich viel geschwitzt habe und mir manchmal gedacht habe (das hab ich beim Problemschilderung beim Arzt vergessen zu sagen)... oh man hoffentlich schwitzt du so nicht im Unterricht. Aber das ist doch menschlich oder nicht?!!!!!! Man hat einfach eine normale Angst davor, dass es nicht vorkommt. Und Außerdem nach mehrmaligen Durchlesen der Erkrankung steht oft das man ein Vermeidungsverhalten hat, das habe ich am Anfang nur gehabt bzw. nur 1x bin ich aus dem Unterricht nach Hause gegangen und danach nie wieder.

WER KANN MIR HELFEN? Das drückt langsam aufs Selbstbewusstsein.
P.S Bei der Problemschilderung beim Arzt hatte ich grad ein tiefpunkt was schwitzen angeht und hab ihm die verschiedensten situationen aufgezählt wo ich jemals geschwitzt habe und bin in tränen ausgebrochen.... aber ich habe keine ANGST!!! Das kann mir keiner einreden. Eher mangelndes Selbstbewusstsein auf diese spezielle Situation.
War jemand von euch schonmal mit so einer Problemschilderung beim Arzt und was für eine Antwort hat er bekommen?

BITTE HELFT MIR.

[KevinBonn]

Hi,

habe deinen Beitrag mit grosser Interesse gelesen.

Ich leide seid ca 12 Jahren (16.Lebensjahr) an generalisierter Hyperhidrose. Meine Leidensgeschichte habe ich hier in diesem Forum bereits ausführlich erzählt. Besonders stark schwitze ich, genauso wie du, in angespannten (aufgeregten Situationen). Daher kann ich dein Leiden sehr gut nach empfinden. Letztes Jahr war ich sogar 6 Wochen in Reha, was auch einen leichten Erfolg nach sich zog. Das Schwitzen können wir nicht unterdrücken (hat sonst den gegenteiligen Efffekt). Der Schlüssel ist der Umgang, wie wir mit dem Schwitzen umgehen. Es ist natürlich leichter gesagt und ich weiss selbst wie schwierig es ist, Tag für Tag mit diesem Schwitzen zu leben.

Achte mal bitte auf deine Anspannung in den Situationen, in denen du besonders stark schwitzt. In der Reha habe ich bemerkt das ich das Schwitzen durch Entspannung in angespannten Situationen reduzieren bzw. erst garnicht zum ausbrechen bekomme. Gelassenheit ist ebenfalls ganz wichtig (be cool).

Gerne stehe ich für weitere Fragen bereit.

Lieben Gruss

Christian

[suit]

Wenn ich weiß, dass mir wohl eine aufregende Situation bevorsteht, dann lasse ich Dinge wie Kaffee o.ä. pauschal weg vorher. Ich habe bemerkt, dass ich damit eindeutig besser fahre!
Ganz verhindern lässt es sich nicht unbedingt immer, aber wie meine Vorrednerin schon meinte, be cool! Durchatmen und klar machen, dass einem gar nix passieren kann! Andere haben viel größere Probleme als son bisschen Schwitzen, und das sage ich, obwohl ich selbst seit knap 9 Jahren betroffen bin! Andere Leute leiden viel mehr unter Krankheiten, ich weiß nicht ob das moralisch verwerflich ist, aber der Gedanke, dass es mir schlechter gehen könnte, beruhigt mich in der Tat!

[Despo7]

Ich kann da nicht für alle sprechen, aber daran zu denken, dass "gar nichts los sei" das bringt bei mir überhaupt nichts! Wenn ich daran denke, dass gleich irgendwas passieren könnte, dann gehts aber auch los und das kann ich dann auch nicht mehr abstellen. Ich kenne das, ich leide da genauso drunter.

Ich hab ne Zeit lang Tabletten genommen, die man auch einnimmt, wenn man bei einer Klausur sehr aufgeregt ist. Das habe ich aber abgestellt, weil ich Tabletten nicht schlucken kann und die so einfach nicht geschmeckt haben

Jetzt nehme ich das selbe Medikament nur als Kügelchen. Das ist viel einfacher und hat, finde ich, auch einen größeren Erfolg!

Also etwas bringt es auf jeden Fall. Ich weiß grad nur leider nicht mehr, wie das Produkt heißt. Wenn Interesse besteht, kann ich gerne einmal nachschauen.

[knorki]

[...]
Also etwas bringt es auf jeden Fall. Ich weiß grad nur leider nicht mehr, wie das Produkt heißt. Wenn Interesse besteht, kann ich gerne einmal nachschauen.

Ja schau doch bitte einmal nach, Despo7.

[Despo7]

Hier, irgendetwas hier von mit der Passionsblume:

https://www.google.de/#q=passiflora&sou ... 08&bih=855

Ich hab die jedenfalls als Kügelchen, sodass ich die nur kurz zergehen lassen muss und kurze Zeit später wirkt es auch schon ganz gut. Allerdings hält es nicht für den ganzen Tag (bei mir zumindest nicht). Ich nehme 5 Kügelchen davon am morgen.

Tabletten gibts davon aber auch, die habe ich auch schon bei Amazon entdeckt!