Umfrage bezüglich Temperaturempfinden / Hitzewallungen

[Hmpf]

Ich würde gerne mal eine Umfrage starten (vielleicht kann ein Moderator da ja was machen?) bezüglich des Temperaturempfindens. Mir geht es nämlich so, dass ich in unregelmäßigen Abständen (fast immer unter Stress, aber manchmal auch bei völliger Ruhe) totale Hitzewallungen habe. Selbst wenn ich mich bis auf die Unterwäsche ausziehe ist mir (innerlich) heiß, teilweise aber auch gleichzeitig kalt, weil mein Körper dann auch kalt ist also sich nicht warm anfühlt.

Mich würde mal interessieren, wem das noch so geht. Im Internet hab ich doch ein paar Berichte von Leuten gefunden, denen es ähnlich geht.
Also falls ihr mitmachen möchtet: am besten Posten, ob ihr auch solche Hitzewallungen oder Probleme mit dem Temperaturempfinden habt und wie sich dies äußerst und am besten dazu auch noch, ob und welche Medikamente ihr nehmt.

[Schweißbrille]

Komisch und schade eigentlich, dass hier noch gar keiner drauf geantwortet hat. Ich sehe es leider jetzt erst und finde das Thema sehr interessant. Bei mir sind es weniger Hitzewallungen als vielmehr "Schwitzewallungen", wenn man das so nennen kann. Da kann ich dann auch machen, was ich will. Manchmal auch einfach nur einige Minuten hinsetzen. Es gibt Momente, da können zehn Meter Fußweg einen Schweißausbruch verursachen, während an anderen Tagen überhitzte U-Bahnen gar nichts ausmachen.

Ich kenne auch dieses Problem, im Winter bei -5° zu frieren und dennoch die Schweißperlen im Rücken zu haben. Generell ist mein Temperaturempfinden offenbar so 2 bis 5° unter dem Temperaturempfinden anderer. Wenn andere es kühl finden, finde ich es immer genau richtig. Komischerweise ist mir draußen aber manchmal frisch, wenn andere schon selbstverständlich T-Shirt tragen.

Wie würde für Dich denn eine Umfrage aussehen? Welche Fragestellung, welche Antwortmöglichkeiten? Könnte man ja mal einrichten.

[Chrissi80]

Hi ihr zwei.
Ich kenne das auch. Bei mir kommt das schwitzen häufiger nachts im Bett vor.
Ich könnte dann gerade alles beiseite schmeißen, habe auch immer gleichzeit
angst, mich zu erkälten.
Was auch garnicht geht, ist Nähe;-) somal ich das eh nicht haben kann, wenn
ich schwitze.

Gruß

[Hmpf]

Ist dir denn auch so richtig heiß dann? Schubweise oder dauerhaft? Wie lange hält das an? Nimmst du Medikamente?

[Fluss22]

Das kenne ich auch..

ich glühe förmlich von innen, da hilt auch keiner Klima mehr, wenn ich erst mal eine Hitzewallung habe.

Und generell könnte ich den ganzen Tag im Eisfach sitzen, ich friere eigentlich nie, und wenn ich mal friere ist es durch Müdigkeit/Hunger.

[serenity]

Das Gefühl mit dem Glühen von innen kenne ich (Hand+Fuss-HH) auch. Mein Gesicht ist dann auch rot. Meistens kriege ich so um die Mittagszeit Hitzewallungen egal wie anstrengend der Tag bis dahin war.
Medikamente nehme ich keine, die wirken bei mir nicht. Botox wirkt auch nur noch mäßig.
An kalten Tagen kann es (aber sehr selten) mal vorkommen, dass ich trockene Hände über einen längeren Zeitraum habe. Im Winter ziehe ich auch selten dicke Pullis an, weil ich dann Angst habe, das Schwitzen zu fördern. Im Sommer ziehe ich schon T-Shirts an (meist auch, wenn andere es noch ein wenig zu frisch dafür finden), nehme aber immer eine Strickjacke oder ähnliches (ja, auch bei 30°C) mit, um meine Hände an irgendwas abtrocknen zu können. Damit meine Klamotten, die ich trage, nicht nass werden und eventuell durch die Feuchtigkeit nicht mehr frisch riechen.
Inzwischen merke ich, dass sich die HH bei mir verschlimmert hat, da ich auch bei kürzerem Sitzen an den Oberschenkeln und dem Po schwitze. Unter den Achseln is es auch mehr geworden. Kürzere Hosen ziehe ich auch selten an, denn je kürzer, desto weniger Stoff, um die Hände zu trocknen.
Ich weiss immer nie, was ich anziehen soll: Kurze Sachen, damit ich nicht mehr schwitze ODER doch noch was längeres, um meine Hände irgendwie trocknen zu können.

[Hmpf]

Inzwischen merke ich, dass sich die HH bei mir verschlimmert hat, da ich auch bei kürzerem Sitzen an den Oberschenkeln und dem Po schwitze. Unter den Achseln is es auch mehr geworden. Kürzere Hosen ziehe ich auch selten an, denn je kürzer, desto weniger Stoff, um die Hände zu trocknen.

Erstmal will ich dich ein bisschen zu beruhigen versuchen: da es bei dir (wie auch bei mir) wohl anscheinend stark von der Temperatur abhängt, ist es vielleicht auch einfach nur so, dass es durch die momentane Sommerzeit und die damit größere Hitze (vor allem Sonneneinstrahlung!) kurzzeitig schlimmer ist. Beobachte doch mal, wie es aussieht, wenn es wieder kälter wird, also ob es dann wieder besser wird.

Ich hab hier auch schon öfter gelesen, dass vielen ein plötzlicher Temperaturwechsel zu schaffen macht, z.B. wenn man einen Raum betritt, dessen Temperatur anders ist. Das ist bei mir ebenfalls so. Auch nach dem Sport schwitze ich deutlich stärker, aber auch mit Verzögerung. Es scheint tatsächlich eine Störung irgendwo im Gehirn zu sein, wo die Regelung der Temperatur gesteuert werden soll. Was natürlich bedeutet, dass wir HHler zu unseren Lebzeiten nicht mehr geheilt werden können. Vermute ich zumindest.

[serenity]

Gut möglich. Ich denke, bei mir ist auch vieles Kopfsache. Denn wenn ich unter Menschen bin, hab ich immer Angst, die andern könnten was merken oder sprechen mich drauf an. Dann wird mir warm und ich fange an zu schwitzen. Und wenn man dann, wie im Sommer ja normalerweise üblich, keine Jacke oder ähnliches dabei hat, um seine nassen Hände darin zu "vergraben", damits nicht auffällt, schwitze ich erst recht.

Es scheint tatsächlich eine Störung irgendwo im Gehirn zu sein, wo die Regelung der Temperatur gesteuert werden soll. Was natürlich bedeutet, dass wir HHler zu unseren Lebzeiten nicht mehr geheilt werden können. Vermute ich zumindest.

HH ist ja, wenn man so will ein "Defekt des Nervensystems", da ja eine Überfunktion des Sympathikus, was das Schwitzen betrifft, vorliegt. Bleibt nur die Frage, was die Ursache unseres gestörten Temperaturempfindens ist. Das Nervensystem ist ziemlich komplex, deswegen glaube ich schon lange nicht mehr an eine Heilung, dazu müsste man viel mehr über unser Nervensystem wissen.

[Hmpf]

Gut möglich. Ich denke, bei mir ist auch vieles Kopfsache.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es Kopfsache ist. Ich glaube viel eher, dass der Stress entweder eine direkte Fehlfunktion der Temperaturregelung auslöst oder aber, dass durch den Stress die Temperatur (wenn auch leicht) erhöht wird und dann wieder das eintritt, was ich schon beschrieben habe. Daher ist "kein Stress" zwar eine Milderung, aber keine Lösung, vor allem, weil Stress nichts pauschal Schlechtes ist.

[Krokant]

Interessanter Beitrag.

Also wenn ich meine feuchten Tage habe, hab ich auch hitzewallungen, und schwitze dann auch vermehrt unter den Achseln, wobei das nicht so schlimm ist, aber meine Hände (kommt mir jedenfalls so vor) glühen dann richtig.
Haben im Büro auch eine Klimaanlage, wobei das an manchen Tagen auch nicht hilft; wie ihr auch schreibt, könnte es wahrscheinlich -5° haben und meine hände würden noch schwitzen.
In bekomme dann auch diese regelrechten hitzeschübe wobei mit jedem mehr schweissperlen auf meinen handflächen auftauchen.
In diesem "Hitzewahn" ist mir einfach nur mehr heiss und irgenwie hilft da fast nichts mehr, bin innerlich auch total unruhig und richtig nervös. Wenn ich dann aber irgendwas nehme, sprich sormodren oder früher bellanorm, gibts bei mir 2 möglichkeiten. Wenns vorher schon total schlimm war werden meine hände zwar trocken aber fühlen sich richtig angeschwollen und leich taub an. Fühl mich dann etwas ruhiger aber mir ist immer noch warm. Wenn es vorher nicht so schlimm war werden die hände total trocken und fühlen sich auch normal an, als hätten sie noch nie was von HH gehört =) . Werde dann auch irgendwie lockerer und total ruhig und entspannt und kühle richtig ab.

Gibt aber auch Tage an denen es so richtig heiss ist und ich ohne Medikamente total trocken bin, und eben richtig angenhem kühle tage an denen ich schwitze wie Sau... da verstehe einer den Körper noch

[Hmpf]

Also wenn ich meine feuchten Tage habe, hab ich auch hitzewallungen, und schwitze dann auch vermehrt unter den Achseln, wobei das nicht so schlimm ist, aber meine Hände (kommt mir jedenfalls so vor) glühen dann richtig. (...)
Gibt aber auch Tage an denen es so richtig heiss ist und ich ohne Medikamente total trocken bin, und eben richtig angenhem kühle tage an denen ich schwitze wie Sau... da verstehe einer den Körper noch

Das stützt doch wieder meine These.
Vielleicht (oder vielleicht sogar wahrscheinlich) haben deswegen manche HHler ein entsprechendes kompensatories Schwitzen nach AlCl Gebrauch und nach Operationen: weil nicht einfach nur die Schweißdrüsen und oder die Nerven an dieser einen Stelle einen "Fehler" haben, sondern weil generell mit dem Temperaturempfinden etwas nicht stimmt und der Körper daher dann versucht, sich an anderen Stellen entsprechend stärker zu kühlen.

Oder intepretier ich da zuviel? Was meint ihr?

[Likwit]

Nö. Aber ich glaube dass HH kein lokales Haut/Drüsen/Nerven-Problem ist, glauben sowieso die meisten bzw. ist ziemlich wahrscheinlich.

Auch meiner Laienmeinung nach steckt der Fehler 'im System', aber zunächst mal wohl mehr dem System der Schweißregulierung, und das dieses System steuernde vegetative Nervensystem (und hier wiederum die Komponenten) - so wie dessen Steuerung; hauptsächlich durch den Hypothalamus. Hier irgendwo wird auch das Wärmeempfinden geregelt - Ursache Wirkung seh ich da für mich aber nicht.

Mein Wärmeempfinden war früher auch seltsam: oft dieses innerlich extrem heiß und zugleich an der Oberfläche gefühlt kalt (nicht nur da wo sweat), mal nie gefroren mal sehr schnell, Hitzeempfinden ebenso.
Das hat sich aber irgendwie normalisiert, zusammen auch mit meinem empfinden von negativem Stress muss ich zugeben. Suche den Zusammenhang. Meine HH hat das auf jeden Fall nie gejuckt, die ist konstant mal mehr mal weniger da.
Heiße Temperaturen machen mir an sich überhaupt nichts aus, eigentlich mag ich sie sogar, meine HH-Seite allerdings nicht, da dann auch nochmal extremer, also schon auch Real-Temperatur abhängig.

Stress an sich ist natürlich auch so eine Sache... wie du schon sagst gibts nicht nur negativen, im psychischen Sinne, sondern auch normalen Stress, so wie einfach ne Menge Action/Arbeit, was ja auch Spaß machen kann. Nochmal verstärkt schwitzen lässt mich beides. Und ich glaube auch das ist bei den meisten so.
Darüber hinaus gibts zum Thema Stress + HH dann natürlich auch noch den netten Kreislauf von dem du sicher schon gelesen hast, der aus echtem dauerhaftem psychischem Stress besteht, und der sowohl durch die HH entsteht als diese auch noch verschlimmern kann...

Viel Spaß beim weitergrübeln. Ich warte immer noch darauf dass sich endlich mal wer das Thema als (echte wissenschaftliche) Doktorarbeit o.ä. vornimmt

[ottelli]

Hallo,
Euere Berichte habe ich mit Interesse gelesen.
Das "Wahrscheinlichste" ist für meine HH. die Störung über den Hypothalamus.
Das hatte mir vor Jahren einmal ein Internist erklärt. Ein Mittel gegen meine HH. hatte er auch nicht.

Kurz, meine Erfahrungen und Anwendungen zur Unterdrückung der HH.
- Gewichtsreduzierung um 20 Kg. auf Untergewicht: negativ!
- Viel Sport und Schwitzen: negativ!
- Psychologische Behandlung: negativ!
- Stressvermeidungs-Kurse: negativ!
- Darmspiegelung/Untersuchung: negativ!
- Hautarzt-Diagnose: negativ!
- Totaler Verzicht auf anregende Nahrungsmittel: negativ!
- AHC - Mittel angewendet: negativ!
- Sormodren u. Vagantin Einnahme. Bei Sormodren 50% Besserung! Bei Vagantin 20% Besserung!
Noch NICHT ausgetestete Hilfen:- Operation, Laserentfernung der Schweißdrüsen, Chinesische Medizin, Nerventrennung des Nervenstranges der veget. Nerven am Rückenmark.
Wir müssen halt selber weitersuchen. Ärztlicherseits haben wir keine Hilfe zu erwarten.
Die HH. ist einfach zu wenig erforscht.
Freuen wir uns auf kühle Tage und weniger Schweiß!
ottelli

[bromi]

Das Thema ist bestimmt schon (seeehr) oft angesprochen, aber ich würde noch Wechselduschen empfehlen:

Kalte Güsse helfen dem Körper (...) mit Temperaturschwankungen, Nässe und eisigen Böen umzugehen (...) Nun sollte die Brause aus der Halterung gelöst und der Temperaturregler auf Kalt gestellt werden. Dabei richtet man den Wasserstrahl nicht auf den Körper, sondern auf den Wannenboden und prüft mit den Händen die Temperatur. Hat sich das Wasser gut abgekühlt, darf der Duschstrahl langsam über den Körper wandern – dabei am rechten Fuß beginnen und zuerst rechtes und linkes Bein mit kaltem Wasser erfrischen, anschließend rechten und linken Arm von den Händen bis zur Schulter kalt begießen und schließlich Bauch und Rücken kurz abschrecken.

Extrem kälteempfindliche Zeitgenossen dürfen die Bauch- und Rückenpartie auslassen; die Wechselduschen erreichen auch dann ihr Ziel, wenn nur Arme und Beine dem Temperaturkontrast ausgesetzt werden. Insgesamt drei Mal sollte die Prozedur wiederholt werden; (...)Eine Stärkung der Abwehrkräfte setzt nur dann ein, wenn das Wechselduschen mindestens drei Mal pro Woche praktiziert wird; noch besser ist es, jeden Tag mit einer Wechseldusche zu starten. Eine Belebung des Kreislaufes macht sich jedoch bereits nach der ersten Wechseldusche bemerkbar(...) Die Temperaturreize kurbeln den Stoffwechsel der Haut an und stärken das Gewebe (...) Eine motivierende Nachricht zum Schluss: Die Wechselduschen kosten meistens nur bei den ersten drei bis fünf Versuchen Überwindung. (...).

[GinaFalk]

Jep hatte ich auch mal^^ Als ob ich brennen würde. Ist aber seltener geworden.