http://www.patent-de.com/20091119/DE102008001811A1.html :
Kosmetische Zubereitungen zur Verminderung von Schweißgeruch mit ABCC-Modulatoren
Schweißgeruch, insbesondere Achselgeruch, entsteht im allgemeinen durch die bakterielle Umsetzung geruchsloser Verbindungen aus apokrinem Schweiß zu unangenehm riechenden Substanzen. Typischerweise handelt es sich bei den geruchlosen Vorstufen um kurzkettige, verzweigte Fettsäuren und schwefelhaltige Verbindungen, die als Aminosäurekonjugate vorliegen sowie um Verbindungen aus dem Steroidstoffwechsel.
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Es hat sich nun für den Fachmann überraschend und nicht vorhersehbar herausgestellt, dass eine kosmetische Zubereitung mit einem Wirkstoff W, der aus der Gruppe der ABCC-Inhibitoren gewählt wird, den Nachteilen des Standes der Technik abhilft. Es ist bevorzugt, wenn Wirkstoff W aus der Gruppe Glibenclamid, 4,4'-Diisothiocyanatostilben-2,2'-disulfonsäure, Lonidamine, 5-Nitro-2-(3-phenylpropylamino)benzoesäure, Diphenylamin-2-carboxylat gewählt wird. Es ist weiter bevorzugt, wenn Wirkstoff W in Konzentrationen von 0,001 bis 20 Gew.-% vorliegt. Die Erfindung umfasst auch die Verwendung von Wirkstoff W zur Verringerung des Schweißgeruches.
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Generell transportieren ABCC-Transporter anionische lipophile Verbindungen, z. B. Salze von Gallensäuren oder konjugierte Steroide wie Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEA-S). Letzteres stellt eine Vorstufe für den Metabolismus geruchsrelevanter Schweißsubstanzen wie Androstenon, Androstadienon oder Androstadienol in der apokrinen Schweißdrüse dar. Die Inhibition von ABCC-Transportern in der apokrinen Schweißdrüse mit den oben genannten Inhibitoren führt zu einer Verminderung von axillärem Schweißgeruch. Aufgrund der verhältnismäßig geringen Molmassen (< 500 g/mol) und der günstigen cLogPOW-Werte penetrieren die oben genannten Modulatoren bei topischem Einsatz in Deodorant-Produkten bis zum Wirkort. Begünstigt wird die Penetration der Substanzen durch den Haarschaft als zusätzlichen Penetrationsweg.
Ich hab ja auch eine Hormonerkrankung, d.h. bei mir ist das geruchslastige dhea stark erhöht.
Es wurde mir deshalb sogar eine Behandlung mit dem Diabetes-Mittel Metformin angeboten, dass den Bluzuckerspiegel und somit den männlichen Hormonspiegel oftmals senkt. Glibenclamid ist ein anderes ähnliches Diabetes-Mittel (mehr Nebenwirkungen als Metformin) und scheint wie oben beschrieben eine Geruchshemmende Wirkung zu haben, -
wenn man es auf die Haut aufträgt !!
Leute, die Abcc1-Inhibitoren werden nicht oral aufgenommen, sondern als Deo auf die Haut aufgetragen !
An Glibenclamid einfach so ranzukommen wird schwierig, da es rezeptpflichtig ist. Vielleicht kann ich aufgrund meiner Hormonerkrankung drankommen, wobei mir eher Metformin verschrieben wird als Glibenclamid, da ersteres nebenwirkungsärmer ist... und dann stellt sich die Frage: In was ist Glibenclamid löslich?(man muss es ja irgendwie auf die Haut auftragen können). Hm, wenn ich mir die Molekülformel anschaue ist es wahrscheinlich lipohphil, d.h. in Fett löslich, mal gucken ....
Ich denke nicht, dass die anderen Abcc1-Inhibitoren 4,4'-Diisothiocyanatostilben-2,2'-disulfonsäure, Lonidamine, 5-Nitro-2-(3-phenylpropylamino)benzoesäure, Diphenylamin-2-carboxylat leichter zu erwerben sind ....
Mann, Beiersdorf könnte sich echt mal beeilen mit seinem Deo mit ABCC11-Inhibitoren ....