HH und Vererbung

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4870X2cf
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von 4870X2cf »

Meine Mutter hatz fast überall, kopf oberkörper beine, nur an den stelllen wo ich schwitzte vor der ETS: hände achseln füsse, würde sie verschohnt.
Allso genau das gegenteil an Körperstellen wie ich sie HATTE :D
exokrin
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von exokrin »

Für mich, als jemand der sich ein bischen mit der Materie (Genetik) auskennt, ist es unbestreitbar das eine HH durch genetische Besonderheiten ausgelöst wird. Letzen Endes sind wir halt alle nicht mehr als das Produkt aus der Summe unseres Genotyps und äußeren Faktoren.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, glaube ich das mein Vater auch schon sein Leben lang unter HH leidet. Habe nie mit ihm darüber gesprochen. Und werde das auch nicht mehr nachholen. Der Mann ist schon was älter und hatte vor Jahren nach einer Beipass OP im KH einen Schlaganfall. Geistig gehts noch gut, die Motorik ist auf einer Seite dahin und laufen ist ohne Hilfsmittel vollkommen unmöglich!

Neben der HH hat der gute Mann mir mein feines, inzwischen lichtes Haupthaar und eine oft zu "aufbrausende Art" vererbt!
Jadie
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von Jadie »

Bei meiner Mutter und meiner Schwester ist es auch so, dass sie eine leicht Neigung zu axillarer HH haben. Allerdings bei weiten nicht so ausgeprägt wie bei mir. Zudem bekomme ich wenn ich aufgeregt bin,immer einen roten Kopf :oops: welcher erst nach Stunden wieder weg geht. So etwas ist mir in meiner Familie bei noch niemanden aufgefallen. Das ist mir immer super peinlich und wird dadurch bestimmt noch verstärkt. :?
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von exokrin »

Stichwort "Erythrophobie"

Wird ja auch oft in einem Atemzug mit der HH genannt und sind beide sicher so eng miteinander verknüpft das es sich quasi um ein und die selber Krankheit handelt. Glaube mich erinnern zu können das meine HH auch mal eher eine "Erythrophobie" war. Die Übergänge sind da nach meinem Empfinden "fließend" gewesen! :lol:
Jadie
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von Jadie »

exokrin hat geschrieben:Die Übergänge sind da nach meinem Empfinden "fließend" gewesen!
Herrlich :lol:

Aber mal im Ernst. Ich glaube mal irgendwo etwas gelesen zu haben was gegen erröten hilft. Hat jemand einen Rat?
Leider weiß ich es nicht mehr. :kA!:
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von Määh »

Also meine Mutti schwitzt axillär relativ stark, geht aber noch und stört sie auch nicht. Is auch nich so stark wie bei mir.
Mein Vater schwitzt schnell am ganzen Körper, liegt aber auch an seinen Medikamenten. Aber auch schon bevor er Medis schlucken musste, hat er viel geschwitzt. Kopf, Füße, Achseln.
Ich bin auch der Überzeugung das es vererbbar ist.
Hoffentlich kommen meine Kinder (so ich denn mal welche habe) nach meinem Freund. Der is schweißfrei (ausser der rechten Achsel, die schwitzt oft, geht aber noch. Nur komisch das es nur rechts ist).

Ansonsten rede ich am meisten mit meinem Freund über mein Problem. Er hat anfangs nich verstanden, dass es mich so stört, aber mittlerweile weiß er, wie sehr es mich belastet. Aber es stört ihn nich. Er hat auch gar nich bemerkt, dass ich HH habe, bis ich es ihm nach 4 Monaten Beziehung gesagt habe. Bzw. er merkt es immer noch nich,wenn ich ihn nich drauf hinweise.
Man wird eben ein Meister der Vertuschung. 8)
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knorki
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von knorki »

Hmja, kann meiner Vorrednerin zustimmen. Bin mir sicher, dass es vererbar ist. Es Steht in im Gencode, wie die Schweißdrüsen auszusehen haben. (Leider.) :?
Meine Mutter schwitzt bei Stress auch stark unter den Achseln. :(
MfG aus Berlin
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Simse
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von Simse »

Bei meinem jüngeren Bruder fängt es nun wohl auch an :? Immerhin hat er ne große Schwester die Tipps geben kann...
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von Schweißbrille »

Simse hat geschrieben:Bei meinem jüngeren Bruder fängt es nun wohl auch an :? Immerhin hat er ne große Schwester die Tipps geben kann...
Zunächst muss er sich aber wohl erstmal Dir anvertrauen damit, oder?
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von Simse »

Hat er schon. In meiner Familie wissen ja alle über meine HH Bescheid, bin da recht offen. So wars dann auch auch für ihn kein Problem mich anzusprechen...
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von Schweißbrille »

Hui, das ist gleichermaßen vorbildlich wie beneidenswert!
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von Simse »

Naja das macht es für mich einfacher und ich bin im Nachhinein auch echt froh, dass ich es damit meinem Bruder leichter gemacht habe.
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von Schweißbrille »

Bei mir ist das eher so eine Art offenes Geheimnis. Bei familiären Anlässen habe ich allerdings auch nicht so viel damit zu kämpfen. Außer, wenn mich meine Eltern mal besuchen und sowas wie "Stadtbummel" machen wollen und alle Geschäfte überhitzt sind.
serenity
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von serenity »

Hallo, bin neu hier und stell mich erst ma kurz vor:
Ich hab grad Abi gemacht und leide seit meiner Kindheit (in der Grundschule is es erstmals als "störend" aufgetreten) an HH (Hände und Füße). Hab schon ACl und Tabletten (Sormodren) verwendet, leider mit sehr eingeschränktem Erfolg, und probiere nun eine Iontophorese- Behandlung aus.

Nun zu dem, was ich eigentlich schreiben wollte:
Es ist zwar statistisch nicht gerade repräsentativ, aber ich hab ne eineiige Zwillingsschwester, die HH so gut wie gar nicht hat - außer mal ab und zu leicht feuchte Hände, aber nur ganz selten. Und bei mir läufts :grr:
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von Likwit »

Willkommen ;)

Eineiige Zwillinge sind bei sowas natürlich immer interessant.. 'so gut wie gar nicht' würde ja bedeuteten, die Veranlagung dazu ist da, es ist sonst nur nicht ausgeprägt.
Sprecht ihr denn darüber oder ist das nur deine Beobachtung? Schon den Kopf darüber zerbrochen, welche 'Umweltfaktoren' bei euch zu unterschiedlicher Ausprägung geführt haben könnten (vielleicht besser sein lassen ;) ) ?
serenity
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von serenity »

Darüber sprechen mh... sie weiß es eben genau wie der Rest meiner Familie. Mehr is da nich.

Das einzige, was bei uns ganz am Anfang der Kindheit anders war, ist, dass ich bei der Geburt viel weniger gewogen hab und danach sofort einen längeren Zeitraum in ner Klinik verbringen musste. Und -aber deswegen war ich nich in der Klinik- ich hatte ein Loch im Herz, das zugewachsen ist, und Neurodermitis. Damals und heute würde ich schon sagen, dass ich generell krankheitsanfälliger bin als sie, aber das kann auch daran liegen, dass ich sowieso öfter zum Arzt gehen muss und wer sucht, der findet auch was. Keiner is ja vollkommen gesund.

Die HH war bei mir als Kind noch nich so stark wie heute, aber es reichte schon dazu, Papier zum Wellen zu bringen :oops:
serenity
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von serenity »

Ich hab hier nen interessanten Artikel über Vererbung bei eineiigen Zwillingen gefunden, es geht zwar nicht um HH, aber das interessante ist, dass z. B. Leukämie, für das zwei 6-jährige Mädchen beide die Veranlagung besitzen, nur bei einem Mädchen ausbrach, ausgelöst durch einen Infekt, der die Gene so beeinflusst haben soll, dass Leukämie schließlich ausbrach:
http://www.br-online.de/bayerisches-fer ... 364090.xml
Meine Theorie ist nun, dass ein Trauma in der Kindheit dafür verantwortlich ist, dass HH bei mir nun in einer deutlich stärkeren Ausprägung vorhanden ist als bei meiner Schwester. Kann ein Trauma die Gene wirklich so stark beeinflussen?
Hat sonst jemand in diesem Forum eine Art Trauma oder schlimme Erfahrung, die für seine HH verantwortlich sein könnte?
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blank
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von blank »

Kann schon möglich sein. Wer weiß schon wie der Körper tickt. Was könnte denn so ein Trauma sein? Mir fällt nichts ein, kann aber sicher mal (viell unbewusst) "prägende" Momente gegeben haben.
Grüße,
blank

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Re: HH und Vererbung

Beitrag von serenity »

Ein Trauma kann alles mögliche sein, z.B. wurde mir schon mal professionell bestätigt, dass ich ein Trauma aus der Kindheit habe, aber es wurde nie wirklich was dagegen "unternommen". Generell bezeichnet man sowas ja als einschneidende Erlebnisse, die die psychischen Belastungsgrenzen überschreiten und nicht richtig verarbeitet wurden, kann also von jedem anders wahrgenommen werden.
Bei manchen können es richtig bedrohliche Situationen sein, wie Entführungen oder so und bei anderen is es vielleicht ne lange Krankheitsphase oder Klinikaufenthalt, wo man ja so gut wie von der Außenwelt isoliert ist.
Kann man eigentlich ein Trauma behandeln, an dass man sich nicht mehr ganz erinnert und es ziemlich weit zurückliegt?
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Re: HH und Vererbung

Beitrag von blank »

serenity hat geschrieben: Kann man eigentlich ein Trauma behandeln, an dass man sich nicht mehr ganz erinnert und es ziemlich weit zurückliegt?
Davon habe ich mal gelesen. Ich glaube es war das Buch "Wege zur Selbstheilung - Was tun wenn alles anders ist als man möchte?" von Alexander Swijasch. Ich bin mir nicht ganz sicher ob es das Buch ist, und noch weniger ob das funktionieren mag, was du vor hast, aber das Buch lohnt sich zu lesen allemal, dabei nicht vom Titel des Buches abschrecken lassen.

Wenn du magst guck ich nochmal rein ins Buch bzw. suche das Buch raus, wo diese Therapieformen drin waren.
Grüße,
blank

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