Mein Ansprechpartner war und ist mein Hausarzt. Allerdings muss ich dazu sagen, dass dieser sehr kompetent ist und man scheinbar nicht erwarten darf, dass alle Hausärzte einem bei dem Problem HH weiterhelfen können. Viele wissen schlicht nicht was HH ist. In vielen Städten gibt es aber HH-Sprechstunden, z.B. an Unikliniken. Die Frage nach einem kompetenten Arzt kann also erstmal nicht allgemein beantwortet werden.
Welche Möglichkeiten gegen HH gibt es nun?
Schulmedizin (vllt mag jemand noch etwas zu Homöopathie etc. sagen):
ALCL-Lösungen gibt es viele. Hier gilt, dass jeder selbst herausfinden muss, welche ihm am besten hilft. Das ist individuell sehr unterschiedlich.
Es gibt AlCl-Lösungen, die von Apotheken mit einem bestimmten Prozentsatz angemischt werden. Außerdem gibt es industriell hergestellte Lösungen, wie Yerka, Odaban, Perspirex etc. Sie werden oberflächlich meist für Achseln, Hände, Füße oder auch für die Kopfhaut angewandt. Hier heißt nicht viel hilft viel. Bitte nur dünn auftragen und nicht auf frisch rasierte Haut - das kann sehr unangenehm werden!
Antihydral ist ein Salbe, die bei Händen und Füßen oft sehr gut hilft. Allerdings macht sie die Haut nicht unbedingt sanft und geschmeidig - ist aber vom Hauttyp abhängig.
Iontophorese bezeichnet ein Wasserbad durch das Gleichstrom fließt. Die Geräte werden im Regelfall von der Krankenkasse bezahlt. Die Behandlung schmerzt nicht aber es bizzelt ein wenig

Sormodren, Vagantin, etc. sind Medikamente, welche nur in Absprache mit dem Arzt verwendet werden sollten. Sie sind oft mit (bei manchen) starken Nebenwirkungen verbunden, können aber vor allem bei generalisierter HH hilfreich sein. Nicht leichtfertig anwenden!
Botox ist ein Nervengift, das das Schwitzen durch eine Spritze etwa für ein halbes Jahr ausschaltet. Die Wirkung ist allerdings nicht garantiert. Die hohen Kosten werden von der Krankenkasse nur im Achselbereich übernommen.
Operativer Eingriff, wobei Nervenstränge im Wirbelsäulenbereich geclippt (ETS-C) oder durchtrennt (ETS) werden. Ist nur bei HH geeignet, die auf einen Bereich begrenzt ist (z.B. nur Hände) Genauere Infos gibts nich von mir - ist nicht mein Gebiet.
Bei allen Behandlungsmethoden besteht das Risiko des Kompensationsschwitzens, also das Risiko, dass das Schwitzen zwar an einer Stelle aufhört, dafür woanders beginnt. Dies kann von ganz leicht bis sehr stark auftreten!
Ich möchte keine Empfehlungen abgeben, aber vor einer eventuellen Verwendung von Sormodren etc, Botox oder vor einem operativen Eingriff, sollte man sich genauestens informieren!!! (Das gilt natürlich auch für alle anderen Methoden

Ergänzungen und Diskussionen sind erwünscht
