Schwitzen hauptsächlich im Winter ein Problem

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eisfuß
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Schwitzen hauptsächlich im Winter ein Problem

Beitrag von eisfuß »

Liebe Leidensgenossen,

hier im Forum lese ich oft, daß HH bei den meisten im Sommer ein Problem ist. Bei mir ist es genau umgekehrt. Den Sommer empfinde ich eher als angenehm, da trocknet der Schweiß recht schnell, und man bleibt warm. Den Winter empfinde ich vor allem aufgrund der Erkältungsgefahr durch naßkalten Schweiß als sehr lästig. Eine zentrale Rolle spielt bei mir auch die körpereigene Wärmeregulation, die nicht so gut funktioniert.

Mich interessiert jetzt weniger, ob ich nun "echte" oder "unechte" HH habe, sondern vielmehr ein Erfahrungsaustausch mit Leuten, denen es ähnlich geht. Nichtsdestotrotz sind mir aber Hinweise aller Art willkommen.

Hier ein paar Details zu meiner Situation in Stichworten:
- erstes Auftreten: von heute auf morgen, einhergehend mit Erkältung
- hab's jetzt seit fast elf Jahren.
- betroffene Körperstellen: Füße (tagsüber fast ständig), Rumpf und Kopf bei sportlicher Aktivität (bereits ab 1,5 km Radfahren in normal-zügigem Tempo), "Fummelarbeiten" oder plötzlichen Temperaturveränderungen (vom Kalten in die warme Stube)
- keine nennenswerten Probleme an Händen und Achseln
- Schwitzen am Rumpf auch nachts, meist ist mindestens 1x umziehen nötig, phasenweise ist der Schlaf auch mehrere Wochen lang völlig trocken.
- allgemein schlechte Wärmeregulation, zögerliche Akklimatisierung, Neigung zum Frieren, besonders an den Füßen
- Geruch ist nie ein Problem gewesen.

Folgendes Maßnahmen ergreife ich bzw. habe ich bereits probiert:
- Sockenwechsel, im Winter mehrmals am Tag
- warme Fußbäder vor dem Verlassen des Hauses, Vorwärmen von Schuhen und Socken - hält eine Weile vor, aber wenn ich mich nicht bewege oder in schlecht geheizten Räumen aufhalte, werden die Füße früher oder später naß und kalt.
- AlCL - bringt gar nichts
- Antihydral - bringt deutliche, wenn auch nicht vollständige Besserung. Möchte ich aber wegen der Formaldehydbelastung möglichst nicht mehr nehmen.
- Iontophorese - probiere ich gerade in der dritten Woche. Bisher kein Erfolg.

Viele Grüße,
eisfuß
Sty
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Re: Schwitzen hauptsächlich im Winter ein Problem

Beitrag von Sty »

Hey,

ich leider auch unter generalisierter HH und habe momentan das Problem, dass ich in den Arbeitsschuhen sofort nasse und kalte Füße bekomme. Normalerweise hab ich ja nichts gegen einen kühlenden Effekt! Habs schon mit 2 Paar Socken (auch Wollsocken) probiert, aber da die Stahlkappenschuhe nicht wirklich atmungsaktiv sind, wirds sofort ungemütlich nass! Der Hallenboden ist zudem sehr kalt und dadurch bin ich total schnell erkältet. Gibts da irgendwelche Tipps...ich hab schon von Zimteinlagen gelesen?! Fußbad mache ich grad auch immer wenn ich heimkomme, um die Füße wieder auf Normaltemperatur zu bekommen.

Lg
Phil
Hmpf
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Re: Schwitzen hauptsächlich im Winter ein Problem

Beitrag von Hmpf »

Es gibt bestimmte Wollarten, die auch nass/feucht noch vergleichsweise gut wärmen. Ich weiß leider nicht genau, wie die noch heißt, aber vielleicht solltet ihr mal danach suchen und das ausprobieren. Achja, Lederschuhe können ggf. auch helfen, denn wenn man stärker als nur ein bisschen schwitzt, dann verlieren Funktionsschuhe (Goretex und co.) stark an Funktionalität, weil die mit Wasserdampf arbeiten. Wenn es aber zuviel Wasser wird, lässt die Wirkung nach. Bei Lederschuhen gibt es auch dann noch einen relativ starken Effekt.
eisfuß
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Re: Schwitzen hauptsächlich im Winter ein Problem

Beitrag von eisfuß »

In der Zwischenzeit bin ich noch auf was anderes gestoßen: Thermoeinlagen für die Schuhe. Die gibt's in drei Varianten.

A) auf chemischer Basis ("Thermopad", ungiftig). Werden beim Aufreißen der Packung durch den Kontakt mit der Luft aktiviert und geben etwa 5 Stunden Wärme ab. Vorteil: sehr dünn (2-3 mm). Nachteil: können nur einmal verwendet werden und kosten 3 Euro pro Paar. Funktioniert bei mir gut, aus Kostengründen nehme ich sie aber nicht täglich, sondern nur, wenn ich keine Gelegenheit zum Sockenwechseln habe.

B) Gelkissen. Ist wiederverwendbar und wird dadurch aufgeladen, daß man die Einlagen es 10-15 in kochendes Wasser legt. Die Abgabe der Wärme beginnt nicht sofort nach dem Kochen, sondern erst wenn man die Einlagen per Knopfdruck aktiviert. Sie sind etwas dicker und passen vielleicht nicht in jeden Schuh, Kostenpunkt etwa 15 Euro. Habe ich noch nicht ausprobiert.

C) elektrisch. Werden an der Steckdose aufgeladen, und es gibt sie entweder mit Kabel, das man zum Akku in der Hosentasche hochführt oder mit integriertem Akku, die Luxusvariante hat eine Fernbedienung zum An- und Ausschalten. Nachteil: sehr dick, an der Ferse oft 12 mm, vorne etwas weniger. Kostenpunkt: 50-100 Euro. Habe ich noch nicht ausprobiert.
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