Welche Untersuchungen wurden durchgeführt?

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Hence
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Welche Untersuchungen wurden durchgeführt?

Beitrag von Hence »

Hallo ihr,

darf ich einmal die Frage stellen, welche Untersuchungen bei euch von Ärzten durchgeführt wurden?

Bspw. wurden...

...Zellproben der apokrinen Drüsen genommen und Veränderungen festgestellt?
...Urinuntersuchung auf organische Säuren genommen, um Organoazidurien auszuschließen (Isovalerianazidämie/IBD/etc.)
...Großes Blutbild, bspw. inklusive Testosteron, Schilddrüsenhormone?
...wurde eine Gaschromatische + MS Untersuchung des Schweißes der betroffenen Hautareale gemacht?
...wurde die getragene Kleidung mit GC/MS untersucht, um festzustellen welche kurzkettigen Fettsäuren zum Geruch führen? Isovaleriansäure oder butansäure....

Wäre sicherlich spannend, zu sehen was die Ärzte überhaupt unternehmen, und zudem spannend das mal in einem gemeinsamen Vergleichspool zusammenzutragen, um zu sehen, ob Gemeinsamkeiten/Schnittmengen da sind...was denkt ihr?

Viele Grüße,
Hence
Oenk
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Re: Welche Untersuchungen wurden durchgeführt?

Beitrag von Oenk »

....
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Hence
Seepferdchen
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Re: Welche Untersuchungen wurden durchgeführt?

Beitrag von Hence »

Hi,
  • bei mir wurde Butansäure in Spuren in der Kleidung selbst auf der zweiten Kleidungsschicht (ohne direkten Hautkontakt) mit GC/MS nachgewiesen. Und das war neue Kleidung, die nur für eine Woche getragen wurde!
  • Bisher hat mir kein Hautarzt in akuten Zeiten einen Termin gegeben, sprich Hautproben oder Abstriche wurden in der Hinsicht nie gemacht.
  • Endokrinologe hat ein großes Blutbild gemacht ohne Befund
  • Urinuntersuchung auf Metabolismuserkrankungen wurde vor kurzen gemacht, leider erst mal ohne Befund. Man muss allerdings sagen, dass falls das Schubweise auftritt und das scheint es bei mir zu tun, dass man einfach nicht zur richtigen Zeit getestet hat.
Bisher habe ich den Geruch immer wieder unter Kontrolle bekommen, wenn es auch lange dauert, allerdings setzt sich die Butansäure überall rein, sämtliche Textilien, Waschmaschine und potentiell sogar in die Wohnung.

In Reutlingen gibt es ein Stoffwechselzentrum http://www.zfs-reutlingen.de/multiscan.htm . Bei mir hat ein Freiburger Labor die Urinuntersuchung gemacht, die in Reutlingen dürften das auch können. Zur Not gibt's auch noch ein Labor in Bremen, dass auch auf organische Säuren im Urin testet.

Das Spannende ist ja, dass offenbar der Körper sehr wohl in der Lage ist, in rauen Mengen kurzkettige Fettsäuren wie Butansäure und Isovaleriansäure zu produzieren und das nicht eben über Bakterien von statten gehen muss. Ich konnte in der Fachliteratur noch keinen Hinweis darauf finden, dass bei Bromhidrosepatienten eine andere Bakterienbesiedelung existiert (Sprich eine Besiedlung durch Corynebakterien). Es wurde eher immer wieder auf veränderte appokrine Schweißdrüsen hingewiesen, es war allerdings jedesmal unklar, welche Sekrete nun von denen ausgeschieden wurden.

Was auf der Haut tatsächlich ein wenig hilft, scheint Heilerde zu sein (Ist ähnlich zu Natron und enthält auch basisch wirkende Salze grob gesprochen, wobei ich denke das bindet die Säure eher im Sinne von aufsaugen, anstatt sie richtig zu neutralisieren). Man muss die Heilerde allerdings leicht anfeuchten und dann wirklich lange drauf lassen, ein Wundermittel ist es trotzdem noch nicht. Wie man die Wäsche vor den Fettsäuren schützt hab ich bisher noch nicht rausfinden können, weil solang man die getragene Wäsche wäscht und wiederverwendet geht das Spiel von vorne los, das setzt sich da einfach fest rein, zumindest bei mir :-(

Viele Grüße,
Hence
bromi
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Re: Welche Untersuchungen wurden durchgeführt?

Beitrag von bromi »

Hey das mit der Heilerde werde ich mal ausprobieren! Ich kannte diese bisher nur für Anwendungen gegen Mitesser im Gesicht. Hier hat die Heilerde eine Poren-verkleinernde Wirkung. Mal gucken ob das auch für die apokrinen Drüsen funktioniert ;D

Einem Arzt hab ich mal mein Problem geschildert, aber er kannte nur die Hyperhidrose und empfahl mir am Ende einfach nur Eichenrinden-Tee dort aufzutragen (ist schwach schweißhemmend) :head: Ansonsten ist das Problem wohl nicht bekannt und wenig untersucht, weil es ja im Prinzip nicht die Vitalität unseres Körpers beeinträchtigt, sondern nur die Nasen unserer Mitmenschen stört ... Hier wird die Problematik der Krankheit eindeutig nicht erkannt und ernst genommen.

Und du könntest mal gucken, ob du bei deiner Kleidung noch ein bisschen was optimieren könntest. D. h. nur Baumwolle, keine Synthetikfasern und vielleicht kannst du auch sog. anti-smell-Kleidung (o.ä.?) auftreiben. Da gabs mal nen Fred dazu im Forum.
"Wenn das Leben dir Zitronen gibt mach Limonade draus."
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